Ende Dezember 2023 haben AOPA, DAeC und DULV in einem offenen Brief an den Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing die schon lange bekannten langwierigen Prozesse beim LBA rund um das Medical thematisiert.

Pilotinnen und Piloten können diese Online-Petition unterstützen. Das haben bisher über 17.000 getan. Fast jeder dritte hat einen Kommentar hinterlassen (gekürzt und anonymisiert):

  • Obwohl mein Fliegerarzt mich schon längst wieder fliegen lassen wollte, musste ich mehrere Monate auf eine simple Unterschrift vom LBA (LuftfahrtBehinderungsAmt) warten. Als Berufspilot in der Luftrettung ein sinnfreies Berufsverbot.
  • Es ist für mich unverständlich, dass einem Fliegerarzt die Verantwortung abgesprochen wird, eine über das LAPL-Medical hinausgehende flugmedizinische Entscheidung zu treffen. Solche Entscheidungen behält sich das LBA vor, obwohl es den betroffenen Piloten noch nie gesehen und keinerlei Kenntnis von seinem Umfeld und seiner Vorgeschichte hat. Ich stelle fest, dass das LBA nicht in der Lage ist, die Aufgaben zu bewältigen, die es an sich gezogen hat.
  • Seit Monaten erhalte ich keine Antworten auf meine Fragen … dort ist ständig der AB eingeschaltet mit der Ansage, man rufe außerhalb der Bürozeiten an, egal wann man anruft.
  • Es kann nicht sein, dass der Staat einen Regulierungsanspruch erhebt, diesem Anspruch in der Realität dann aber nicht nachkommt.
  • Die Verfahren beim LBA zur Wiedererlangung der Flugtauglichkeit dauern Monate und sind damit inakzeptabel.
  • Das Medical Thema stand 2014 für die private Fliegerei vor der Anschaffung. Nur zwei Bundesländer waren wegen kleiner Einwände dagegen. Es wäre die einfachste und unbürokratische Lösung, das Medical in Deutschland komplett abzuschaffen. Es ist eh nachgewiesen, dass technische Mängel und ein leerer Tank die Hauptabsturzursache sind.
  • Flugmedizinische Entscheidungen könnten vom LBA direkt an kompetente flugmedizinische Einrichtungen delegiert werden (siehe ARA.MED.120). Warum das nicht erfolgt, ist mir ein Rätsel.

 

Auch wenn erste Reaktionen aus dem Bundesministerium Anlass zur Hoffnung geben (das Fliegermagazin berichtet in der Märzausgabe 2024 darüber), bleibt es bei em Aufruf der Verbände, der Petition noch stärker Beachtung zu schenken. Beim DAeC heißt es: „Bitte tun Sie, tut ALLES, was in Ihrer und Eurer Macht steht, die Zahl der Unterzeichnungen weiter nach oben zu treiben.“

Das Präsidium der VDP schließt sich an.

Hier geht es zu Online-Petition.