Am Wochenende vom 20. – 22.05.22 sollte eine Alpenfluganweisung von der VDP mit Heike und Robert stattfinden. Leider lag eine dichte Front über Mitteldeutschland die ein VFR durchkommen fast unmöglich machte. Corina Beckelmann wollte mit ihrer Cessna 182 IFR nach Vogtareuth fliegen und nahm mich mit. Freitagnachmittag trafen dann noch Ingrid Hopman und Annette Pratsch mit einem UL aus Bad Endorf ein. Mit Heike absolvierte ich einen Checkflug auf der CTLS. Abends ging es gemütlich in den Biergarten.

Samstagmorgen waren die Alpen dicht, aber es sah so aus, dass am Nachmittag das Wetter möglicherweise fliegbar ist. Die Zeit haben wir genutzt und Robert hat uns mit den vielen Tücken des Alpen- und Gebirgsflugs vertraut gemacht. Sein Vortrag war sehr informativ und wir konnten vieles später üben.

Nachmittags hatten wir eine Strecke über Kufstein, die Kontrollzone Salzburg bis zum Brenner geplant. Tatsächlich hoben sich die Wolkenuntergrenze immer höher. Die beiden ULs flogen in Formation, was bei der unterschiedlichen Performance gar nicht so einfach war. Die ständigen Auf- und Abwinde sorgten für streckenweise unterschiedliches Vorankommen. Mal funkte Ingrid: „nicht so schnell, ich sehe euch sonst nicht mehr“. Kurze Zeit später: „gebt mal etwas mehr Gas, sonst überhole ich euch gleich!“ Am Brenner konnten wir weit nach Italien hineinschauen. Ingrid und Annette sind danach direkt nach Bad Endorf zurückgekehrt, wir führten in 2 Flugzeugen die Alpeneinweisung fort.

Sonntagvormittag war der Wettergott etwas gnädiger. Die Flugroute führte Robert und mich über St. Johann, Mittersill, um den Großglockner in 11.500 ft und Zell am See nach Osten bis Niederöblarn.

Ich suchte die Hangaufwinde, überlegte wo die Abwinde sein könnten, erspürte die Turbulenzen um die Bergspitzen und an den Kreuzungen der Täler. Vieles aus den Theoriestunden konnte ich nun praktisch üben. Auch die Abwinde und Windwalzen im Anflug auf Niederöblarn erforderten Beachtung. Corinna und Heike warteten schon auf uns. Sie waren mit der C 182 eine andere Strecke geflogen und ebenfalls begeistert von dem großartigen Bergpanorama und den vielen Eindrücken.

Nach dem Mittag machten sich Corinna und ich auf den Heimweg gen Norden, gut versorgt mit Tipps für den Start und Steigflug, um sicher aus diesem Tal zu kommen.

Ein lehrreiches Wochenende mit vielen schönen Augenblicken und Ausblicken war zu Ende. Hoffentlich können 2023 mehr von uns teilnehmen.